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  • Diagnostik von Dermatomykosen

Nachweis von Dermatomykoseerregern

Der neue Standard in der Pilzdiagnostik

Der EUROArray Dermatomycosis ermöglicht einen sicheren und umfassenden Nachweis von Dermatomykoseerregern in weniger als 24 Stunden.

Mit seiner kombinierten Technologie aus PCR und Hybridisierung liefert der EUROArray Dermatomycosis schnelle und eindeutige Ergebnisse. Darüber hinaus ist er auch der weltweit umfassendste PCR-basierte Nachweis von Haut-, Haar- und Nagelpilzerregern. Über einen universellen Dermatophytennachweis können mit diesem Test 50 Dermatophytenspezies gemeinsam als Gruppe nachgewiesen werden. Zusätzlich können 23 Dermatophyten-, 3 Hefe- und 3 Schimmelpilzspezies in der gleichen Analyse nachgewiesen und genau identifiziert werden.

Nachweis Haut-, Haar- und Nagelpilzerreger Dermatophyten

Darüber hinaus bietet der Pilznachweis mit dem EUROArray Dermatomycosis folgende Vorteile gegenüber den klassischen Methoden und anderen molekulargenetischen Verfahren:
 

  • Einfache Durchführung - kein Expertenwissen erforderlich
     
  • Automatische Auswertung und Befunderstellung
     
  • Höchstmögliche Sensitivität auch nach Therapiestart mit antimykotischen Lacken
     
  • Sichere Differenzierung auch nah verwandter Spezies
     
  • Eindeutige und zuverlässige Erkennung von Mischinfektionen mit verschiedenen Pilzen
     

EUROArray Dermatomycosis - Erregerspektrum

23 Dermatophyten-Spezies
AnthropophilT. tonsurans, T. interdigitale, T. schoenleinii, T. concentricum, T. rubrum, T. violaceum, E. floccosum, M. ferrugineum, M. audouinii
ZoophilT. eriotrephon, T. equinum, T. mentagrophytes* (T. interdigitale), T. simii, T. quinckeanum* (T. mentagrophytes), T. erinacei, T. bullosum, T. benhamiae* (A. benhamiae), T. verrucosum, M. canis, N. persicolor* (M. persicolor)
GeophilGeophil, N. fulva* (M. fulvum), N. gypsea* (M. gypseum), N. incurvata* (M. incurvatum)

*neue Nomenklatur (Hoog et al, Mycopathologia: 2017 Feb; 182(1-2):5-31)

 

3 Hefen und 3 Schimmelpilze
C. parapsilosis, C. guilliermondii, F. oxysporum, C. albicans, F. solani, Sc. brevicaulis

Klassische Diagnostik von Pilzinfektionen

Die klassischen Nachweismethoden einer Pilzerkrankung sind die mikroskopische Betrachtung von infizierten Materialien (Haut, Nagel, etc.) und das Anlegen einer Pilzkultur. Mithilfe der Mikroskopie erhält man jedoch nur eine Aussage, ob eine Pilzinfektion vorliegt oder nicht. Ein genauer Nachweis des jeweiligen Erregers ist nicht möglich. Die Kultivierung hingegen erlaubt zwar eine Identifizierung des jeweiligen Erregers, sie geht jedoch mit langen Wartezeiten einher, da aussagekräftige Ergebnisse erst nach 2-6 Wochen erzielt werden können.

Da die Speziesidentifizierung in der Kultur auf der Morphologie der Erreger basiert, ist es bei einigen Pilzspezies oftmals schwierig eine eindeutige Differenzierung von bestimmten anderen Spezies vorzunehmen. Hinzu kommt, dass die Erreger nicht immer ihre typische Morphologie ausprägen. Abgesehen davon können bereits begonnene Therapien z.B. mit antimykotischen Nagellacken das Wachstum der Pilzkultur negativ beeinflussen, was falsch-negative Ergebnisse zur Folge haben kann. Im schlimmsten Fall führt dies zu einer falschen Diagnose und Behandlung des Patienten, was die ohnehin sehr lange Behandlungsdauer einer Dermatomykose und den damit verbundenen Leidensdruck des Patienten zusätzlich unnötig verlängert.

Kombinierte Diagnostik mit klassischen und neuen Methoden

Die niedrige Sensitivität und begrenzte Spezifität der klassischen Verfahren zur Dermatomykose-Diagnostik kann durch Verwendung des EUROArray Dermatomycosis erheblich verbessert werden. Durch die Kombination aus mikroskopischer Analyse und Untersuchung der Proben mit Hilfe des EUROArray Dermatomycosis kann in kürzester Zeit (>24 h) ein zuverlässiges und erregerspezifisches Ergebnis ausgegeben werden. In den seltenen Fällen mit positivem Mikroskopie-Befund und negativem EUROArray Dermatomycosis Erregernachweis kann noch eine zusätzliche Analyse beispielsweise mittels Kultur erfolgen, mit der auch sehr seltene Erreger nachgewiesen werden können, die nicht zu den 56 mit dem EUROArray Dermatomycosis nachweisbaren Pilzspezies gehören.

Relevanz des Erregernachweises auf Speziesebene

Die schnelle und umfassende Diagnostik von Mykosen der Haut, Haare und Nägel mit dem EUROArray Dermatomycosis hilft nicht nur dabei Pilzinfektionen von anderen dermatologischen Erkrankungen, wie Schuppenflechte, Keratosen, Lichen planus, Erythrasma, Pityriasis rosea oder dem seborrhoischen Ekzem abzugrenzen, sondern sie bietet auch weitere entscheidende Vorteile für das Patientenmanagement.

Infektion Trichophyton benhamiae Haustier

Identifizierung der Infektionsquelle:
Über die Identifizierung des jeweiligen Erregers lässt sich oft auch die Infektionsquelle identifizieren, so dass beispielsweise bei Patienten, die ein Meerschweinchen halten und eine Infektion mit T. benhamiae aufweisen, das entsprechende Haustier mit behandeln können, um künftige Neuinfektionen des Patienten oder seiner Familienmitglieder zu verhindern.

Infektion Trichophyton tonsurans, Trichophyton soudanense oder Trichophyton violaceum Fitnessstudio

Nachweis hoch-kontagiöser Erreger:
Einige Pilzspezies wie T. tonsurans, T. soudanense oder T. violaceum sind sehr ansteckend, sodass beim Nachweis dieser Erreger über die medikamentöse Behandlung hinaus spezielle Maßnahmen eingeleitet werden sollten, um eine Übertragung auf weitere Personen bspw. im Kindergarten oder im Fitnessstudio zu verhindern.

Infektion Trichophyton verrucosum Rindviehhalter Nannizzia gypsea Gärtner

Erkennung von Berufsdermatosen:
Mit einer umfassenden Identifikation der Dermatophytenspezies können auch am Arbeitsplatz erworbene und somit für die Berufsgenossenschaften relevante Infektionen, wie sie häufiger mit T. verrucosum bei Rindviehhaltern oder mit N. gypsea bei Gärtnern auftreten, nachgewiesen werden.

Erregerspektrum detaillierter Nachweis Dermatophytenspezies Kontrolle

Epidemiologische Kontrolle:
Änderungen im Erregerspektrum, wie sie durch Reise- und Migrationsbewegungen auftreten können, lassen sich nur über einen detaillierten Nachweis der Dermatophytenspezies nachvollziehen und kontrollieren.

Identifizierung Pilzspezies Wirksamkeit Mykotika

Auswahl der antimykotischen Therapie:
Unabhängig von den oben genannten Aspekten spielt die Identifizierung der Pilzspezies jedoch auch für die Auswahl der antimykotischen Therapie eine Rolle. So werden zwar in der Regel Breitband-Antimykotika zur Bekämpfung von Haut- und Nagelpilzerkrankungen eingesetzt, jedoch unterscheidet sich das Wirkspektrum der verschiedenen Medikamente, sodass einige Mykotika wirksamer gegen bestimmte Pilzspezies sind als andere.